EStG, OPOS-Liste, GuV – was für unser Team tägliches Brot ist, sind für andere mitunter spanische Dörfer. Um Ihnen den Umgang mit steuerlichen und betriebswirtschaftlichen Themen und Texten zu erleichtern, haben wir hier die in unseren Augen wichtigsten Begriffe in einem Wiki abgebildet. Für Ihre Erweiterungswünsche sind wir jederzeit offen!
- Arbeitnehmer online
Das Prinzip von Arbeitnehmer online ist, dass Sie digital Arbeiten verteilen können. Außerdem sind Sie in der Lage, die Lohn- und Gehaltsabrechnungen an Ihre Mitarbeiter online und automatisch nach Abrechnung zu verteilen.
Aus Sicht des Arbeitnehmers:
Arbeitnehmer online = ein Angebot Ihres Arbeitgebers, um mit Ihnen digital zusammenzuarbeiten. Im Portal stellt er Ihnen Ihre persönliche Daten bereit, z.B. Ihre Lohn- und Gehaltsdokumente.
Ihr Arbeitgeber schaltet Sie für die Nutzung von Arbeitnehmer online frei. Daraufhin erhalten Sie persönliche Briefe, mit denen Sie sich im System registrieren können. Im Anschluss haben Sie dann Zugriff auf alle Ihre notwendigen Dokumente.
- Assurance Abschlussprüfung
Darunter werden Prüfungsleistungen außerhalb der Abschlussprüfung zusammengefasst. Zugehörig sind Systemprüfungen, u.a. die von Corporate Governance.
- Compliance
Dient zur Prävention verschiedener Unternehmensrisiken wie z.B. Kartellrecht, Insiderhandelsverbot, Korruptionsprävention, aber auch der Einhaltung anderer nicht im Gesetz verankerten Regelungen oder auch Abkommen zum Umweltschutz.
- Digitalisierung
Der Begriff Digitalisierung bezeichnet die Veränderungen von Prozessen, Ereignissen und Objekten, welche bei einer zunehmenden Nutzung von digitalen Geräten erfolgt.
Kurz: Digitalisierung = Umwandlung von analogen Werten in eine digitale Form
Alle Daten lassen sich informationstechnisch verarbeiten, ein Prinzip, das allen Erscheinungsformen der Digitalen Revolution im Wirtschafts-, Gesellschafts-, Arbeits- und Privatleben zugrunde liegt.
Eine Unternehmung oder ein Projekt lassen sich durch verschiedene Analysen auf deren Wirtschaftlichkeit überprüfen. Dabei spielen die Opportunitätskosten, also Kosten die durch entgangene Erlöse einer alternativen Investition entstanden sind, eine bedeutende Rolle. Die Wirtschaftlichkeit misst den Ertrag z.B. eines Projekts oder eines ganzen Unternehmens im Verhältnis zum Aufwand. Die Kennzahl Wirtschaftlichkeit zeigt somit an, wie effizient ein Unternehmen ist: die Wirtschaftlichkeit erhöht sich, wenn die Erträge bzw. Erlöse steigen oder der Aufwand bzw. die Kosten sinken.
- Due Diligence
Dieser Begriff benennt die sorgfältige Prüfung, Analyse und damit die sichere Beurteilung von Unternehmen. Ist eine Unternehmensübernahme oder Beteiligung geplant, sollte eine gewissenhafte Due-Diligence-Prüfung des Unternehmens, vor allem im Hinblick auf die wirtschaftlichen, steuerlichen, rechtlichen und finanziellen Verhältnisse, vorgenommen werden.
- Elektronische Bilanz / E-Bilanz
E-Bilanz steht als Abkürzung für Elektronische Bilanz und bezeichnet, wie der Name schon sagt, die elektronische Übermittlung einer Unternehmensbilanz an das zuständige Finanzamt.
- Gewinn-und Verlustrechnung / GuV
Diese Abkürzung bezeichnet die Gewinn- und Verlustrechnung, welche neben der Bilanz ein Pflichtbestandteil des Jahresabschlusses von Kaufleuten ist. Aufwendungen und Erträge eines Zeitabschnitts werden zur Ermittlung des Unternehmensergebnisses gegenübergestellt.
- Governance, Risk & Compliance / Corporate Governance
Governance, Risk & Compliance fasst die drei wichtigsten Handlungsebenen eines Unternehmens für dessen erfolgreiche Führung zusammen:
Governance ist die Unternehmensführung durch definierte Richtlinien. Dazu zählt die Festlegung von Unternehmenszielen, die darauf angewandte Methodik zur Umsetzung und die Planung der notwendigen Ressourcen für das Erreichen der Ziele.
Risk steht für das Risikomanagement mit bekannten und unbekannten Risiken durch definierte Risikoanalysen. Ein wichtiger Faktor dabei ist das frühzeitige Auseinandersetzen mit Risiken, der Bereitstellung von Strategien zur Risikominimierung und dem Vorbereiten von Schadensfallpuffern bei Risikoeintritt.
Compliance ist das Einhalten interner wie externer Normen für die Bereitstellung und die Verarbeitung von Informationen. Diese beinhaltet unter anderem Vorgaben aus Normierungsbestrebungen und die Zugriffsreglementierung für die Daten sowie die gesetzlichen Rahmenbedingungen für deren Verwendung.
Corporate Governance
Unter Corporate Governance ist das rechtliche und faktische Eingliedern eines Unternehmens in sein gesellschaftliches und politisches Ökosystem zu verstehen, welches von sozialen und dem Gesetz entsprechenden Etiketten beeinflusst wird. Um ein Abweichen der separaten Interessen der unterschiedlichen Shakeholder (Personengruppen die von dem Gewerbe des Unternehmens bspw. profitieren) zu mindern, wird es den Richtlinien im CG zur Aufgabe gemacht, Risiken dbzgl. zu begrenzen ohne das Unternehmensziel zu verändern. In Betracht, dass mittelständige Unternehmen immer mehr von der Zentralisierung ab kommen, gewinnt dies zunehmend an Bedeutung.
Das unternehmensspezifische Corporate-Governance-System besteht aus:
- der Gesamtheit relevanter Gesetze
- Richtlinien
- Kodizes
- Absichtserklärungen
- Unternehmensleitbild
- Gewohnheit der Unternehmensleitung und –überwachung
- Lohnfortzahlung
Darunter versteht man die Lohnfortzahlung (Entgeltfortzahlung) im Krankheitsfall. Das bedeutet, dass der Lohn für einen bestimmten Zeitraum weiter gezahlt wird, ohne dass dafür eine entsprechende Arbeitsleistung erfolgt.
Den Anspruch auf Lohnfortzahlung hat ein Arbeitnehmer ab dem Zeitpunkt, wo sein Arbeitsverhältnis vier Wochen besteht. Er endet nach sechs Wochen, also mit dem Erreichen der Höchstgrenze von 42 Kalendertagen.
- Prozessorganisation
Ziel der Prozessorganisation eines Unternehmens ist es, den Kundenbedürfnissen effizient nachzugehen.
Man unterscheidet in Kernprozesse (u.a. Produktionsprozesse, Materialprozesse, Logistikprozesse), Managementprozesse (Personalführung, Finanzmanagement, Projektmanagement,…) und in unterstützende Prozesse (Buchhaltung, Kantine, Instandhaltung). Von letzterem profitiert der Kunde nicht direkt, aber ist dennoch für die korrekten Unternehmensabläufe essentiell.
Innerhalb eines Arbeitsprozesses arbeiten die einzelnen Produzenten mit spezifischen Funktionen und Leistungen eng zusammen.
- Turnaround-Management
Dies kommt zum Einsatz, falls ein Unternehmen in einer wirtschaftlichen Krise festhängt. Das Turnaround-Management ist ein Versuch, es wieder auf Kurs zu bringen und vor der Zahlungsunfähigkeit zu bewahren. Man spricht von einer „Sanierung“ des Unternehmens.
Bei dem Vorgang werden als erstes Restrukturierungsmaßnahmen eingeleitet. Danach folgt eine Analyse der Ausgangssituation des Unternehmens. Anschließend wird die konkrete Umsetzung des Turnaround-Plans in Gang gesetzt. Als letztes ist es essentiell, dass die strukturellen Veränderungen konsequent verfolgt werden, da sonst ein Rückfall in die Ausgangssituation möglich wäre.
- Unternehmensbewertung
Mit Hilfe der Unternehmensbewertung wird der Wert eines gesamten Unternehmens oder von Unternehmensanteilen ermittelt. Die Gründe, warum eine Unternehmensbewertung durchgeführt wird, können verschieden sein. Genannt sei hier als Beispiel der Kauf/Verkauf von Unternehmen oder im Rahmen der Bonitätsprüfung durch die Banken bei Kreditvergabe.
- Wirtschaftlichkeitsanalyse
Bei einer Wirtschaftsanalyse wird die Wirtschaftlichkeit von Systemen, Systemvorschlägen, Projekten, Unternehmen usw. beurteilt und überprüft. Dabei wird in drei Schritten vorgegangen, wobei bei dem ersten das zu analysierende Objekt in Teile zerlegt wird. Danach werden diese detailliert charakterisiert. Anschließend folgt die Zusammenfassung der Ergebnisse zu einem finalen Befund. Daraus wird ein Kosten-Nutzen-Verhältnis als Ergebnis erkennbar. Das Steigern der Wirtschaftlichkeit zeigt sich durch die Erhöhung der Erlöse/Erträge oder durch das Sinken der Kosten bzw. des Aufwandes.